Wenn du ein Online-Business hast, dann ist klar, du möchtest mit deinem Angebot anderen weiterhelfen und außerdem Geld damit verdienen. Aber, um deine Dienstleistung, deine Angebote oder Produkte zu verkaufen, müssen die potenziellen Kundinnen allerdings wissen, dass es sie gibt – und auch, dass es dich gibt. Es geht also in erster Linie darum, online sichtbar zu werden für Interessentinnen.

Leichter gesagt, als getan, denkst du jetzt? Und damit bist du nicht allein!

Für viele ist die Online Sichtbarkeit ein riesiger Berg, den sie vor sich sehen und irgendwie ist da nur Gestrüpp und kein Weg zu erkennen. Das heißt, du weißt gar nicht, wie du online sichtbar werden kannst, bist vielleicht auch überfordert von den vielen Möglichkeiten und den vielen „Tipps“, die da draußen kurieren. Und oft halten dich unentdeckte Glaubenssätze zurück.

In diesem Blogartikel möchte ich dir einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten geben, um in die Online-Sichtbarkeit zu gehen. Außerdem erhältst du abschließend einen konkreten Tipp für einen Mindset-Shift.

Bevor du in die Online-Sichtbarkeit gehst

Bevor du dir überlegst, welcher Marketingkanal der richtige für dich, welchen Content du dafür erstellst und wie du deine Kund*innen gewinnst, solltest du die Basis für dich festgelegt haben:

  • Dein Business: Wofür stehst du? Was kannst du? Wofür bist du Expert*in? Wie ist deine Positionierung? Auf welchem Markt bewegst du dich? Was sind deine Werte / deine Vision / dein Warum? uvm.
  • Deine Zielgruppe: Mit wem möchtest du zusammenarbeiten? Welche Werte teilt ihr? Wer gehört zu deiner Anti-Zielgruppe? Welche Probleme / Herausforderungen / Schmerzpunkte hat deine Zielgruppe? Wie fühlen sie sich damit? Was wünschen sie sich? Was hält sie davon ab? uvm.
  • Deine Angebote: Wie hilfst du deiner Zielgruppe? Welche Angebote hast du? Wie können potenzielle Kund*innen mit dir reisen, also wie sieht die Customer Journey aus? Womit ziehst du die Menschen in deine Welt, z.B. mit einem Freebie? uvm.

Das sind ne Menge Fragen, in die du noch viel tiefer einsteigen kannst. Und sie sind essenziell wichtig für dein Online-Business. Denn mit den Antworten fällt es dir wesentlich einfacher in die Sichtbarkeit zu gehen. Du weißt, wofür du stehst, was dir wichtig ist, wer deine Wunschkund*innen sind und wie du ihnen an den verschiedenen Punkten der Kund*innenreise weiterhelfen kannst.

Trotzdem wird diesen Fragen häufig nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt – vor allem die Auseinandersetzung mit der Zielgruppe wird oft eher stiefmütterlich behandelt. Dabei ist es sowohl für die Produktentwicklung, als auch dein Marketing absolut notwendig, deine Wunschkund*innen so gut es geht zu kennen.

Wir merken uns: Bevor du dir Gedanken darüber machst, wie dein Marketing aussehen sollte, brauchst du ein Fundament für dein Business! Wofür bist du Expert*in, wem hilfst du, welches Ziel können sie mit deiner Hilfe erreichen bzw. bei welchem Problem kannst du weiterhelfen und welche Angebote hast du dafür entwickelt.

Und nicht vergessen: Business ist ein on-going Prozess. Dein Business darf und, mit 100-prozentiger Sicherheit, wird es sich verändern und du wirst an einigen Stellschrauben drehen. Das ist KEIN Versagen, sondern eine ganz natürliche Weiterentwicklung.

 

Wie du online sichtbar werden kannst

Wunderbar, die Basis, dein Fundament steht nun also! Dann schauen wir uns jetzt an, welche Möglichkeiten es gibt, online sichtbar zu werden und so von potenziellen Kund*innen gefunden zu werden. Wichtig für dich: Diese Auflistung ist KEINE Checkliste. Du solltest selbst entscheiden, was für dein Business und für dich persönlich am meisten Sinn macht.

 

1. Eine eigene Website

Ich würde sagen, das ist der Klassiker unter all den Möglichkeiten. Und eine eigene Website bietet jede Menge Möglichkeiten, die du unabhängig von Dritten, wie Social-Media-Kanälen, selbst gestalten kannst.

Eine Website ist wie eine eigene digitale Visitenkarte sein, mit der du Interessent*innen zeigst, wer du bist, was du machst und wem du wie helfen kannst. Selbst wenn es sich „nur“ um einen One-Pager handelt, also eine Website, bei der alle Inhalte auf einer Seite zu finden sind, kannst du damit schon einen guten ersten Eindruck von dir vermitteln.

 

2. Blog

Ein Blog ist sozusagen eine wertvolle Ergänzung zu deiner Website. Hier kannst du nicht nur deine Expertise zeigen, sondern auch deine Persönlichkeit, deine Meinung in die Texte mit einfließen lassen und Mehrwert für deine Leser*innen liefern. Damit gibst du natürlich auch Einblicke in deine Arbeit.

Für mich persönlich ist meine eigene Website mit dazugehörigem Blog mein Herzstück. Von hier aus entstehen Content-Pieces für meine anderen Marketingkanäle und hier laufen auch alle Fäden zusammen. Über die Inhalte meines Blogs kommen Interessent*innen auf meine Seite und somit in meine Welt. Und hier zeige ich ihnen auch, wie sie mit mir weiterreisen können, im Newsletter oder auch in meinen Angeboten.

 

3. Social-Media (Instagram, Facebook, LinkedIn, Xing, TikTok und Co.)

Social Media ist für viele nicht mehr aus ihrem Marketing-Mix wegzudenken. Auf der anderen Seite sehe ich auch immer mehr Unternehmer*innen, die sich davon abwenden.

Für die, die es auch weiterhin nutzen (wollen) sehe ich hier ganz klar den Vorteil, dass du ziemlich schnell mit deiner Zielgruppe in Kontakt kommen kannst. Durch Storys kannst du ihnen einen Blick hinter die Kulissen gewähren und so Vertrauen aufbauen. Außerdem kannst du schnell direktes Feedback zu neuen Ideen sammeln, deine Follower*innen beim Prozess mit einbeziehen und deine Angebote mit einer guten Strategie auch an deine Follower*innen verkaufen.


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    4. E-Mail-Marketing

    Für mich ein weiteres Standbein, auf das ich setze. In Verbindung mit meiner Website und dem Blog ist E-Mail-Marketing immer noch ein effektives Tool. Das bezieht sich nicht nur auf den regelmäßig erscheinenden Newsletter. Dieser ist super, um Infos, Tipps, neue Blogartikel oder deine persönlichen Gedanken zu teilen und so mit deinen Newsletter-Abonnent*innen in Kontakt zu bleiben und Vertrauen aufzubauen. Aber E-Mail-Marketing umfasst viel mehr als das. Es beinhaltet die umfassende strategische Nutzung von E-Mails. Dazu gehören unter anderem

    • Die Willkommenssequenz für neue Abonnent*innen, die sich über ein Freebie zu deinem Newsletter anmelden
    • E-Mails, zu einem ausgewählten Thema, die nur an eine bestimmte Personengruppe geschickt werden (Segmentierung)
    • Bestimmte Automationen mit weiteren Mails, die ausgelöst werden, wenn jemand einen Link klickt
    • Das Verschicken von Sales Mails, um deine Produkte zu launchen und zu verkaufen
    • Das Verschicken von Mails an deine bestehenden Kundenkontakte

    E-Mail-Marketing bietet dir extrem viele Möglichkeiten, die du unabhängig von einer Plattform, für dich nutzen kannst.

     

    5. Suchmaschinen (Google, Pinterest, Amazon)

    Über die diversen Suchmaschinen kannst du, im Vergleicht zu Social-Media, viel eher eine kalte Zielgruppe erreichen. Also Menschen, die dich noch nicht wirklich kennen. Denn ganz üblich ist dabei, dass Menschen dort ihre Fragen in das Suchfeld eingeben und die Suchmaschine ihnen eine ganze Reihe an möglichen Lösungsvorschlägen ausspuckt.

    Egal ob YouTube, Google, Pinterest oder Amazon, bei allen Suchmaschinen solltest du mit Keywords arbeiten. Durch SEO (Search Engine Optimization) hilfst du der Suchmaschine dabei, dich richtig einzuordnen und so weiter oben in den Suchergebnissen zu landen.

    Je besser du SEO-mäßig aufgestellt bist, desto mehr Interessent*innen kannst du auch über Suchmaschinen erreichen und so auf deiner Website begrüßen. Ein Blog ist für die Suchmaschinen Google und Pinterest besonders wichtig, denn damit kannst du eine Reihe möglicher Keywords aka. Suchanfragen von Nutzerinnen abdecken. Also bei unterschiedlichen Suchanfragen gefunden werden.

     

    6. Podcast / YouTube

    Im Grunde fällt ein Podcast und auch YouTube in die Kategorie der Suchmaschinen, denn auch bei Spotify, iTunes oder YouTube suchen die Nutzer*innen gezielt nach bestimmten Themengebieten. Trotzdem möchte ich es hier noch mal gesondert aufführen.

    Mit beiden kannst du natürlich wie über einen Blogartikel deine Expertise zeigen. Aber sowohl Podcast-Episoden als auch YouTube-Videos holen die Menschen zusätzlich auf einer anderen Ebene ab. Die Stimme im Ohr oder das Video, in dem du zu den Nutzer*innen sprichst, baut sehr viel mehr Nähe auf und somit auch viel eher noch ein Vertrauensverhältnis. Diejenigen, die deiner Stimme regelmäßig lauschen, haben viel eher auch das Gefühl, dich zu kennen.

     

    7. Empfehlungen von Kund*innen

    Dieser Punkt ist absolut nicht zu unterschätzen. In meinem Umfeld habe ich „Kolleginnen“ kennengelernt, die keine Website und keinen Social-Media-Auftritt, aber einen vollen Buchungskalender haben. Und zwar deshalb, weil sie von ihren bestehenden, zufriedenen Kund*innen sehr gerne weiterempfohlen werden.

    Viele Online-Unternehmerinnen tauschen sich auf unterschiedlichen Wegen untereinander aus und vertrauen auf die Meinung ihres Business-Buddies oder ihrer Mastermind-Teilnehmerinnen. Empfehlungen in diesen Gruppen sind extrem vertrauenswürdig. Du gibst ja selbst Empfehlungen nur weiter, wenn du davon überzeugt bist.

    Aber auch über Testimonials oder Rezensionen zeigst du diese Überzeugungen. Wenn dich deine Kund*innen dann mal in einer Story, einem Insta-Post oder einer Podcast-Episode erwähnen, kannst du so auch direkt von der Reichweite deiner Kund*innen profitieren.

    Falls dich das Thema Austausch mit anderen Selbstständigen interessiert, dann lies doch mal in diesen Blogartikel rein.

     

    8. Netzwerken – Gastartikel, Podcast-Interviews, bei Aktionen von Kolleg*innen mitmachen

    Apropos Reichweite von anderen… Sobald du als Interview-Gast in einem Podcast, einem Blogartikel eingeladen bist oder auch einen eigenen Gastartikel auf einem anderen Blog veröffentlichen kannst, erreichst du noch einmal eine ganz andere Zielgruppe als deine eigenen Follower*innen.

    Dabei musst du noch nicht mal darauf warten, selbst eingeladen zu werden. Du kannst jederzeit auch selbst die Initiative ergreifen und nachfragen, ob sich z.B. die Podcaster*innen ein Interview mit dir als Gast vorstellen können.

    Grundsätzlich ist Netzwerken eine wunderbare Möglichkeit online sichtbar zu werden. Dabei gibt es ganz viele unterschiedliche Wege. Hier ein paar Ideen:

    • gemeinsame Adventskalender-Aktionen
    • Blogparaden
    • gemeinsame Gewinnspiele
    • Insta-Story Aktionen
    • gemeinsames (Online-) Event veranstalten
    • gemeinsame Webinare
    • und noch einige mehr

     

    9. Investiere in Ads

    Last, but not least! Neben all den oben genannten Ideen auf organische Art und Weise sichtbar zu werden, hast du natürlich auch die für eine höhere Reichweite zu zahlen. Werbeanzeigen bzw. Ads helfen dir dabei, schneller die richtige Zielgruppe zu erreichen.

    Damit du dein Geld nicht wahllos an Facebook, Google, Pinterest und Co. verteilst, solltest du dir im Vorfeld immer eine Strategie überlegen. Was möchtest du mit der Werbung erreichen? Was ist dein Ziel? Sollen sich z.B. mehr Menschen in deine Newsletter-Liste eintragen, weil du darüber schon bald ein neues Angebot launchen möchtest? Passt das Freebie dann thematisch zum Produkt?

    Werbeanzeigen solltest du immer als eine Investition in dein Business anstehen, worüber du am Ende dann auch wieder mehr Einnahmen generieren kannst.

     

    Extra-Tipp: Mindset-Shift

    Für viele ist es eine extrem große Hürde, online in die Sichtbarkeit zu gehen. Oft stecken dahinter tief verwurzelte Glaubenssätze und Überzeugungen, die uns dabei blockieren. Deswegen möchte ich dir an dieser Stelle noch einen Tipp mitgeben, wie du das für dich shiften kannst.

    Anstatt zu denken, „was hab ich schon zu sagen“, „ich bin nicht gut genug“ oder „was werden die anderen denken“, stell dir vor, dass du mit dem Weg in die Online-Sichtbarkeit eine Brücke für diejenigen baust, denen du helfen kannst.

    Nimm den Fokus weg von dem, was für dich passieren könnte (was ja oft nur ein Gedankenkonstrukt in deinem Kopf ist und in der Realität in der Regel nicht zutrifft) und fokussiere dich stattdessen darauf, dass du so deiner/deinem Wunschkund*in helfen kannst. Auch wenn es nur ein/e einzige/r ist.

     

    Nun hast du eine Menge neuer Ideen bekommen, wie du online sichtbar werden und deine Reichweite erhöhen kannst. Wichtig: Du musst NICHT alle für dich nutzen, sondern nur das, was zu dir passt.

    Welche dieser Ideen nutzt du denn aktuell schon und welche möchtest du in Zukunft probieren? Verrate es mir gern in den Kommentaren oder schreib mir eine Mail an hej@stephi-z.de

    9 Möglichkeiten online sichtbar zu werden