Maria Pabst ist Launchmanagerin und Funnel Pro. Sie arbeitet mit Onlinekursersteller*innen, Coaches und Trainer*innen zusammen und kümmert sich neben dem strategischen Launch- und Funnelaufbau auch um die Technik und das „Zusammenhalten aller Fäden“. Sie zeigt ihren Kund*innen auf, wie Launchen und Funnelaufbau auch ohne Druck und Manipulation möglich sind. Für achtsames, leises und nachhaltiges Business-Wachstum. 

Mit Maria habe ich über das Thema Funnel gesprochen. Und in diesem Gastartikel von ihr erfährst du…

  • was ein Funnel überhaupt ist
  • dass ein Funnel etwas Charismatisches, Freundliches und Leises sein kann
  • wie du von einem Freebie Funnel profitieren kannst und worauf es ankommt
  • und Maria teilt hier 6 Expertentipps für deinen erfolgreichen Freebie Funnel

Stell dir vor, du hast ein Problem. Was machst du dann? Womöglich wie ich auch und wie über 80% der Menschen auf diesem Planeten: Sie googeln. 

Du landest nun auf einem Blog oder auf einer Homepage, die dir mit genau deinen Fragestellungen weiterhelfen kann. 

Dir gefällt das, was du liest und du möchtest mehr über diese Person herausfinden. Du schaust dir die Über-mich Seite an, wirst vielleicht noch 2 weitere Blogartikel überfliegen und dann entdeckst du es: 

Ein Produkt für 0€. Womöglich eine Checkliste, ein kleiner Minikurs oder etwas anderes, das dir jetzt in diesem Moment weiterhelfen kann. Ein Produkt, dass du erhältst, wenn du dich in den E-Mail Verteiler einträgst – du zahlst schließlich 0€. 

Oder auch bekannt unter: Das Freebie aka. der Leadmagnet. 

Dieses Freebie liefert dir erste Eindrücke darüber, wie die Person ihr Wissen mit dir teilt und ob sie dir sympathisch ist. 

Nach dem Eintragen für das Freebie erreichen dich in den nächsten Tagen mehrere Mails, die dir helfen sollen, die Person kennenzulernen. Hier werden erste Entscheidungen darüber getroffen, ob du noch mehr erfahren willst – von der Person, von dem Wissen und wie sie dir bei deinen Problemen wirklich weiterhelfen kann. Vielleicht bist du auch jemand, die sich schnell entscheidet und direkt aus den E-Mails heraus ein erstes Produkt kauft. 

Diese Kundenreise ist nun nichts anderes als ein „Funnel“. Ein Fahrplan. Ein Prozess, der die Interessent*innen an die Hand nimmt und sie dort hinbringt, wo sie den größten Nutzen haben. Nämlich die Lösung ihres Problems. 

Ja, der Funnel ist bei den meisten nicht wirklich positiv assoziiert. Er leidet unter dem schlechten Ruf aller möglichen Coaches und Marketer*innen, die einem weiß machen wollen, über Nacht reich zu werden und nie wieder arbeiten zu müssen. 

Dabei ist ein Funnel nichts Manipulatives, Schleimiges und hat so rein gar nichts mit Druck oder Kundenverbrennung zu tun – wenn ein paar Aspekte beachtet werden. 

Was ist überhaupt ein Funnel?

Ein Funnel ist nichts anderes als eine technische und strategische Aneinanderreihung von E-Mails, Seiten und auch Produkten. Es ist ein Prozess. 

Ein Funnel besteht aus 3 Teilen: 

  • Top of the Funnel: Hier finden erste Berührungspunkte in deinem Business Universum statt. Eine breite Masse lernt dich und dein Unternehmen kennen. Z.B. in Form deines Freebies und der Willkommenssequenz (E-Mail Funnel) – hier spricht man von sogenannten „kalten“ Kontakten.
  • Middle of the Funnel: Hier wissen die Interessent*innen schon, wer du bist, und kaufen kleine Produkte von dir – es handelt sich um „warme“ Kontakte.
  • Bottom of the Funnel: Hier wirds heiß. Diese Kontakte haben schon gekauft und sind begeistert. Sie wollen dir weiter folgen und auch weiter kaufen (weiterführende Produkte). Sie empfehlen oder bewerten dich. 

Wie ich es oben schon kurz dargestellt habe, für mich ist der Funnel nichts anderes als ein digitaler Berater, der dich liebevoll an die Hand nimmt und an die Stelle begleitet, die dir in diesem Moment die größte Hilfe bietet. 

Das hat in meinen Augen, nichts mit Manipulation zu tun. Schließlich geht es in deinem Business auch darum, dass du anderen Menschen helfen möchtest.

Wie sollen sie zu dir finden, wenn du ihnen kein Zeichen gibst – oder ihnen gar nicht die Hand reichst? 

Stell dir vor, es öffnet ein neues Geschäft in der Stadt, aber es macht keinerlei Werbung und nicht mal die Fenster sind dekoriert – nur IM Geschäft erfährst du, ob es wirklich das ist, wonach du suchst. 

Aber wer bitte, geht in so ein Geschäft? Ich möchte ja vorher erfahren, ob es überhaupt ansatzweise das ist, wonach ich suche. 

Und so verhält es sich mit einem Freebie Funnel oder E-Mail Funnel. Dieser Funnel hat tatsächlich unterschiedliche Namen. Und auch unterschiedliche Ziele: 

  • Dieser Freebie Funnel zieht deine Wunschkund*innen an (er ist eine Art Filter)
  • Der E-Mail Funnel baut Vertrauen auf 
  • Der Lead Magnet Funnel (kann, kein Muss) führt zu ersten Produkten hin

Wenn du mehr darüber lesen möchtest, welche Freebie-Arten es gibt, worauf du bei der Erstellung achten solltest und wie die 6 Merkmale eines perfekten Freebies aussehen, dann hüpf doch mal hier vorbei: 8 Freebie Ideen & wie du damit neue Newsletter Leser gewinnst. 

Kommen wir zurück zu unserem E-Mail-Freebie Funnel. 

Wichtig ist, dass du weißt, dass du nicht immer verkaufen musst. Ein Freebie Funnel kann auch einfach „nur“ informieren, aufklären, Vertrauen aufbauen und dazu dienen, dass du dir Raum nimmst, um dich vorzustellen. 

Durch das Überangebot an Produkten, gerade in unserer Online-Welt benötigt es immer mehr „Berührungspunkte“ bis überhaupt gekauft wird. Manche Interessent*innen benötigen bis zu 6 Monate, bis sie das erste Mal Geld für etwas ausgeben. Warum? 

  • Weil die Person dich einfach erst „beobachten“ und näher kennenlernen möchten
  • Weil eben nicht massiv Druck aufgebaut wird. 
  • Weil die Person selbst entscheiden soll, ob und wann sie kaufen möchte 
  • Weil manches einfach auch etwas Zeit benötigt

Da kann ein kleiner Freebie Funnel mit vielleicht 3-4 Mails den Unterschied machen, indem eben nicht direkt in den Verkauf geleitet wird. 

Viel bedeutender ist, dass du deinen eigenen „Funnel-Weg“ findest. Suche dir Impulse, begleite Kurse und lese dich gerne ein, aber lasse dir nie etwas überstülpen, nur weil einer sagt, dass das nur so funktioniert. 

Hier kommen nun meine Impulse für dich. 

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Wie gehst du bei der Erstellung deines Freebie Funnels vor? Kurz erklärt in 6 Schritten

#1 Lege ein Ziel fest

Das ist der wichtigste Schritt überhaupt. Sowohl bei der Erstellung deines Freebies, als auch bei der Erstellung deines Funnels ist es wichtig zu definieren, was DANACH passieren soll. Was ich damit meine? Stelle dir folgende Fragen: 

  • Welches eine Problem soll durch das Freebie gelöst worden sein und wie soll es für den/die Interessent*in weiter gehen? 
  • Mit welchem weiterführenden Produkt oder welcher Dienstleistung kannst du im nächsten Schritt helfen? 
  • Du möchtest erstmal nichts verkaufen? Welche Inhalte sind dir dann wichtig, die du gerne mitteilen möchtest?

Wichtig ist, dass du immer nur EIN Problem löst und auf EINEN weiteren Schritt hinleitest.

Extra Tipp: Auch wenn du noch nichts verkaufen möchtest, kannst du aber gerne zu einem kostenfreien Kennenlerngespräch einladen. Wer weiß, was sich im direkten Gespräch ergibt. 😉 

#2 Diese Technik brauchst du wirklich

Tatsächlich brauchst du keine komplexe Funnelsoftware. Auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Wenn du von den folgenden Technik-Tools noch nichts hast, dann kann man auch auf eine All-in-One Software wie z.B. Funnelcockpit zurückgreifen (diese Tools sind aber für den Start meist überdimensioniert) 

Du brauchst: 

  • E-Mail Marketing Tool (für das Anmeldeformular und die E-Mails) – hier gibt es unterschiedliche Anbieter am Markt (Activecampaign, Cleverreach, Sendinblue…)
  • Landingpage (WordPress oder Leadpages) 
  • Danke- und Fast Fertig Seite
  • Freebie (z.B. hinterlege es in der Google Drive, WordPress Mediathek oder in der Dropbox)

#3 Schreibe deine E-Mails 

Hier wird es schon etwas „komplizierter“. Den größten Fehler, den ich beobachte, ist, dass das Freebie nach dem Double OptIn nur ausgeliefert wird. Oder im schlimmsten Fall direkt auf der Dankeseite platziert wurde, OHNE dass danach eine E-Mail Sequenz ausgeliefert wird. 

Natürlich ist alles ein Kann und kein Muss. Dennoch wird hier sehr viel Potential verschenkt. Denk daran: Es geht nicht immer NUR ums verkaufen! Du kannst dich in den Mails auch einfach vorstellen, Mehrwert liefern und Vertrauen aufbauen. 

Wie viele E-Mails es so für einen Freebie Funnel braucht? Das ist ganz unterschiedlich und auch da gibt es so viele Ideen und Impulse. 

Du möchtest nicht offensiv ein Produkt verkaufen/pitchen?

Du lieferst nur Mehrwert, um Vertrauen aufzubauen. Da reichen 3-4 Mails. Die erste E-Mail liefert das Freebie aus, erzähle gerne auch, wie das Freebie angewendet werden soll – eine Art Anleitung. Die zweite erzählt über dich und deine Expertise. Die 3. und 4. Mail beinhaltet Videos, Blogbeiträge, Podcasts oder anderes an informativem Mehrwert. Du kannst auch eine Kundenerfolgsgeschichte platzieren. 

Vorteil: Du baust keinen Druck auf und lässt deinen Interessenten tiefer in dein Universum eintauchen 

Nachteil: Meist hat die Person ein dringendes Problem und ist auf der Suche nach einer schnellen Hilfe. In diesem Moment wird dieser Person, aber keine geboten. Die Gefahr: Sie sucht woanders weiter, wo sie sofort etwas kaufen könnte. 

Kleiner Tipp: Schreibe in jeder, oder jeder zweiten Mail ganz am Ende: Ps: So kann ich dir aktuell weiterhelfen. (<– jetzt führst du deine Produkte auf, oder dein Kennenlerngespräch) – das machst du einfach in etwas kleinerer Schrift, so wirkt es ruhig, nicht aufdringlich und holt auch die ab, die eben doch interessierter sind und nicht ewig warten möchten. 

Du möchtest im E-Mail Funnel ein Produkt pitchen? 

Dann schau mal hier, da habe ich dir eine mögliche E-Mail Sequenz zusammengetragen: E-Mail Ideen für deinen Freebie Sales Funnel. 

#4 Richte deine E-Mail Sequenz ein

Nun darfst du deine geschriebenen E-Mails in eine „Form gießen“. Aber nicht in irgendeine. 

Auch hier beobachte ich, dass nach dem Eintragen für das Freebie erst nach Tagen oder Wochen die erste Mail versendet wird. 

Stell dir mal vor, du unterhältst dich ganz nett auf einer Geburtstagsparty – aber eher flüchtig. Diese Person schreibt dir nach 3 Wochen eine Nachricht. Du brauchst sicherlich einen Moment, um zu wissen, wer das noch mal war. 

Damit das DIR mit deinen Lesern nicht passiert, gibt es eine kleine „goldene Regel“ – die 72 Stunden Regel. Bedeutet: Melde dich innerhalb der ersten 72h jeden Tag bei deinen Lesern. 

Das Erste, was dir jetzt durch den Kopf schießt: „Herrje, jeden Tag eine Mail schicken und insgesamt 4-5. Da nerve ich doch meine Leser*innen!“

Da kann ich dich beruhigen. Das ist nämlich nicht so. Im Gegenteil! 

Die Person hat durch ihr Problem zu dir gefunden und sich dazu entschieden, DIR ihre E-Mail-Adresse vertrauensvoll zu übergeben – sie hofft, dass DU ihr helfen kannst. Sie will etwas von DIR. Nämlich, mehr Informationen, mehr über dich und mehr von deinem Wissen. Nutze diese Chance. 

Und keine Angst vor Abmeldungen. Auch das ist vollkommen normal. Die Abmelderate über ein Jahr hinweg sollte aber nicht mehr als 25% betragen – ansonsten heißt es Ursachenforschung betreiben. 

#5 Skizziere deinen Funnel 

Ja, tatsächlich hilft dir das, den Überblick zu behalten. Gerade wenn sich deine Produktpalette erweitern sollte, oder du sogar schon erste Freelancer im Team hast. Nutze dazu z.B.Canva oder ein kostenfreies Tool wie Funnelytics. 

#6 Analysiere deinen Funnel

Nur Bares ist Wahres. Oder wie geht der Spruch? Nein, im Ernst, sehr viele verlassen sich bei dem Erfolg ihrer Funnel immer noch auf das Gefühl. Und an dieser Stelle ist das nicht mehr sinnvoll. 

Nur Zahlen sind aussagekräftig und entscheiden darüber, wie der Funnel weiter optimiert werden kann oder sollte. 

Daher lasse deinen Funnel nicht einfach nur liegen. Betrachte ihn als etwas Dynamisches und nicht Statisches. Welche Kennzahlen sind wichtig? 

  • Öffnungsraten, Klickraten & Abmelderaten der E-Mails
  • Conversion Rate (generierte Leads, verkaufte Produkte…)
  • setzt du Ads ein? Dann auch Kennzahlen wie ROAS, CPL, RPL uvm. 

Die Kennzahlen solltest du sorgfältig aufbereiten und immer wieder ins Verhältnis setzen. Nur so kannst du erkennen, welche Funnel Strategie wirklich Erfolg hat. 

Zum Abschluss 

Ich hoffe, ich konnte dir aufzeigen, dass ein Funnel weder ein schreckliches Technikmonster noch ein manipulativer Kundenschreck ist. 

Ein Funnel ist das, was DU daraus machst. Es gibt ein paar Eckpfeiler, die es einzuhalten gilt – dennoch sollte ein Funnel deinen Werten und deiner Marke entsprechen. Er sollte sich immer noch ECHT anfühlen. 

Schließlich kaufen wir Menschen von Menschen und nicht von irgendwelchen künstlich erzeugten und aufgeblähten Automationen. 

Der Schlüssel eines authentischen, leisen und nachhaltigen Funnel ist: 

  • eine einladende Landingpage
  • ein nach DSGVO-konformes Anmeldeformular
  • eine informierende Fast Fertig Seite
  • eine kurze OptIn Mail 
  • eine weiterführende und bezaubernde Dankeseite
  • eine liebevoll gestaltete E-Mail Serie
  • ein passendes, weiterführendes Produkt
  • und DU mit deiner Persönlichkeit & Leidenschaft für dein Tun, die sich wie ein roter Faden durch jeden Baustein deines Funnels zieht. 

Sei nicht enttäuscht, wenn etwas gefühlt nicht funktioniert, sondern verlass dich in dem Fall lieber auf die richtigen Kennzahlen. Bleib dran. Probier dich aus. Ein Funnelsetup braucht immer etwas Zeit und vor allem Geduld. 

 

 

Über Maria

Ich bin Maria. Seit über 2 Jahren arbeite ich mit Onlinekurserstellern, Coaches und Trainern zusammen und kümmere mich neben dem strategischen Launch- und Funnelaufbau auch um die Technik und das „Zusammenhalten aller Fäden“.

Auch dich möchte dabei unterstützen, deine Mission in die Welt hinauszutragen – leise, nachhaltig, charmant.

 

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*hierbei handelt es sich um einen Affiliate-Link. Das heißt, solltest du dich über den Link für einen Kauf entscheiden, erhalte ich eine Provision. Für dich ändert sich nichts am Preis

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